Historie der Metzgerei

Historie der Metzgerei

Geschehen zu Jöhlingen den 30. November 1834 vor der Ehrsamen MetzgerzunftNachdem der Simon Laux von Wöschbach, bei der Metzgerzunft vorgetragen hat, dass er, ihm aufgegebene Meisterstück, welches besteht in einem Ochs zu schlachten, gefertigt habe, bittet er um Aufnahme in die Zunft. Von Seiten des Beschau- und Obermeister wurde dieses für gut befunden und hat solches nach Zufriedenheit gefertigt. Nach Zahlung in die Lad von 5 fl. war er in die Zunft aufgenommen.“ (Auszugsweise Abschrift aus der vorliegenden Chronik).

Mit diesem Vorgang war die Gründung der Metzgerei vollzogen. Die Nachfolger von Simon Laux (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Junior-Chef) waren sein Neffe, Metzgermeister Martin Laux (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Inhaber) und anschließend dessen Sohn Franz-Joseph Laux. Nach ihm sein Sohn Metzgermeister Emil Laux. Aus der Handwerksrolle der Handwerkskammer Karlsruhe ist zu entnehmen, daß Emil Laux am 1.1.1910 mit 23 Jahren die Metzgerei übernommen hat. Seine Meisterprüfung legte er am 2.4.1928 vor der Handwerkskammer Karlsruhe ab. Sein Sohn Eugen erlernte ebenfalls das Fleischerhandwerk und war nach seiner Gesellenprüfung in verschiedenen Metzgereien in Karlsruhe als Geselle tätig, um seine erlernten Kenntnisse noch zu erweitern. 1940 mußte er die Berufskleidung mit dem feldgrauen Rock tauschen. 1945 kehrte er aus russischer Kriegs-Gefangenschaft zurück und arbeitete im elterlichen Betrieb. Am 1.1.1947, nach Ablegung der Meisterprüfung, übernahm er das väterliche Geschäft. 1948 verehelichte sich der junge Meister mit Waltraud geb. Konrad. Mit viel Fleiß und Können wurde von Anfang an ein stetiger Aufwärtstrend verzeichnet, der nicht zuletzt auf das Qualitäts-Bewusstsein von Eugen Laux und der stets freundliche Umgang mit der Kundschaft durch seine Frau Waltraud zurückzuführen war. Neben ständiger Modernisierung wurde im Jahr 1966 in der Wöschbacher Friedenstrasse 2 ein Wohnhaus mit Metzgereiladen und Gasthaus „Vesperstube“ erbaut. 1977 konnte nach umfangreicher Umbau- und Renovierungsarbeiten das Hauptgeschäft neu errichtet und auf den modernsten Stand gebracht werden.

Fleischermeister Eugen Laux, 1980 zum Ehrenmeister der Fleischer-Innung Karlsruhe ernannt, war es nicht vergönnt, das 150-jährige Jubiläum im Jahr 1984 mit zu erleben. Am 3.5.1983, im Alter von 63 Jahren, wurde er von seinem schweren Leiden erlöst.

Die Familie Laux raffte sich zusammen. Frau Waltraud Laux führt mit Tochter Ellen und Sohn Martin den Betrieb weiter. Freunde und Mitarbeiter des verstorbenen Vaters taten sich zusammen, halfen als Metzger tatkräftig aus und formten den damals noch 20-jährigen Sohn Martin. Dank dieser Unterstützung konnte Martin im Februar 1985 seine Meisterprüfung ablegen und übernahm ab 1.4.1985 in der 6. Generation den Betrieb. Das Fleischer-Fachgeschäft Laux, verkaufs- und produktionstechnisch auf dem neuesten Stand, ist einer der ältesten Mitgliedsbetriebe im Stadt- und Landkreis der Fleischer-Innung Karlsruhe.

Der Leitspruch gilt über das Jubiläumsjahr 1984 hinaus: „Qualität und Frische aus erster Hand“. Martin Laux, seine Ehefrau Petra und Sohnemann Simon (die Namensgleichheit mit den Vorfahren ist gewollt) führen heute das Geschäft im Sinne ihrer Ahnen weiter und freuen sich über die langjährige Treue einer großen Zahl an Stammkunden.